Auf der A6 werden die Feuerwehren meist zu den technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen alarmiert. Das Alarmstichwort der Großübung an der Kochertalbrücke lautete aber diesmal „Gasexplosion bei den Bauarbeiten an der Brücke“.
Ein außergewöhnliches Übungsszenario hatten sich die Organisatoren der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Braunsbach, Tobias Eberlein und Daniel Stier, einfallen lassen. Am 21. Juli um kurz vor 20 Uhr wurde die Feuerwehr Braunsbach alarmiert. Wenige Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Einsatzleiter Rolf Dierolf wurde berichtet, dass sich nach einer Gasexplosion noch 20 Arbeiter in der Brücke befinden. Sofort wurden die Feuerwehren aus Wolpertshausen und Ilshofen nachalarmiert. Ebenfalls wurde die „Führungsgruppe 5“ der Feuerwehren Braunsbach, Ilshofen, Kirchberg, Vellberg und Wolpertshausen zur Unterstützung der Führungskräfte alarmiert.
Die Führungsgruppe 5 um Karlheinz Kießling aus Ilshofen befindet sich gerade im Aufbau. Ihre Aufgabe ist die Kommunikation mit den einzelnen Einsatzabschnitten und der Leitstelle. Ebenso soll sie den Einsatzleiter bei organisatorischen Aufgaben beraten und unterstützen. Eine weitere Aufgabe ist die Dokumentation des Einsatzes. Nach den ersten Rückmeldungen wurde bei der Führungsgruppe folgender Zwischenstand festgehalten: FF Braunsbach bildet Einsatzabschnitt 1 im Inneren der Hohlkastenbrücke: Noch 2 Personen vermisst. Einsatzabschnitt 2 wird von der FF Wolpertshausen abgearbeitet: Im Widerlager der Brücke müssen Löscharbeiten erledigt werden. Es werden drei Personen vermisst. Einsatzabschnitt 3 ist die FF aus Ilshofen: Durch die Explosion wurde ein Arbeiter einen steilen Abhang herunter geschlendert. Die anderen Personen konnten die Brücke mittlerweile verlassen. Die Einsatzkräfteübersicht belief sich mittlerweile auf 9 Fahrzeuge und 48 Kameradinnen und Kameraden.
Die sommerlichen Temperaturen verlangte den Trupps, die zum Teil mit Atemschutz im Einsatz waren, bei der Rettung der Verletzten einiges ab. So mussten 2 Verletzte von einem Gerüst gerettet werden. Ein anderer war unter einer Palette eingeklemmt.
Einsatzleiter Rolf Dierolf konnte die Übung um 21.10 Uhr beenden. Anschließend fand eine Nachbesprechung im Feuerwehrmagazin in Geislingen statt. Der Kommandant der FF Braunsbach (Rolf Dierolf) war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Die Übung hat den Kameradinnen und Kameraden einiges abverlangt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren hat wieder reibungslos funktioniert stellte er fest. Die langjährige gute Zusammenarbeit mache sich bezahlt.
Text und Bild: FF Braunsbach