Es ist Freitag, der 9. Mai, gegen 18 Uhr. Im Elektrobereich des Ausbildungszentrums ertönen panische Schreie. Dichter Rauch hängt in der Luft. Drei Frauen, zum Teil schwer verletzt, rufen verzweifelt um Hilfe. Eine von ihnen hat offenbar schwerste Verbrennungen erlitten, eine andere kann sich kaum noch bewegen, die dritte versucht, ihre Kolleginnen zu betreuen – und setzt immer wieder verzweifelte Hilferufe durch ein Fenster ab. Wenige Minuten später treffen die ersten Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr ein. Das Szenario wirkt bedrohlich echt – und das ist Absicht.

Realistisch geschminkt, aber zum Glück nur gespielt
Hinter dem dramatischen Szenario steckt eine aufwendig geplante Feuerwehrübung, die in enger Zusammenarbeit zwischen Bausch+Ströbel, dem DRK, den Feuerwehren aus Ilshofen, Vellberg und Wolpertshausen sowie der Führungsgruppe Mitte organisiert wurde. Die vermeintlich Verletzten sind in Wahrheit Komparsen, die von der Notfalldarstellung des DRK mit täuschend echten Brandwunden, Ruß und Schockreaktionen geschminkt wurden – ganz im Stil von Halloween-Spezialeffekten. Das Ziel: die Einsatzkräfte unter realitätsnahen Bedingungen zu fordern.

Vier Einsatzszenarien – ein Ziel: vorbereitet sein
Neben dem Brand im Ausbildungszentrum wurden drei weitere Szenarien simuliert:
- eine Verpuffung im Lüftungsschacht, bei der zwei Personen gerettet werden mussten
- eine bewusstlose Person im Tunnel zwischen Gelände und Parkhotel
- zwei Verletzte auf dem Dach, die über eine Plattform gesichert gerettet wurden

Die Übung begann mit einem fingierten Notruf an die Leitstelle – ohne vorherige Auslösung der Brandmeldeanlage, um die Reaktionskette realistisch zu starten. Erst später erfolgte eine manuelle Auslösung durch die Übungsleitung, um weitere Einsatzkräfte zu alarmieren. Über zwölf Einsatzfahrzeuge, darunter mehrere Löschfahrzeuge, Rettungswagen und ein Gerätewagen Sanität, wurden koordiniert in die verschiedenen Übungssituationen geschickt.

Gemeinsam geübt – für den Ernstfall gewappnet
Nach der erfolgreichen Übung versammelten sich alle Beteiligten zur Nachbesprechung am Magazin, wo auch für das leibliche Wohl gesorgt war. In kurzen Rückblicken stellten die Beobachterinnen und Beobachter die jeweiligen Szenarien vor, das DRK berichtete über seine Einsätze und das Organisationsteam bedankte sich bei allen Beteiligten – darunter zahlreiche Kolleginnen und Kollegen von B+S, die das Szenario als Statisten unterstützt hatten.
Ein besonderer Dank galt dem Vorbereitungsteam um Hermann Häfner, Johannes Maier, Harald Oberndörfer, Matthias Frank, Dominik Honig und Pascal Herzig, die mit viel Engagement und Präzision eine Übung auf die Beine gestellt haben.

Text: Bausch+Ströbel