500 Millionen Menschen, eine Notrufnummer – der EU-weite Notruftag am 11.2.
Über die kostenfreie Telefonnummer 112 erhalten Hilfesuchende in allen Ländern der Europäischen Union Schutz und Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Um diese Nummer bekannter zu machen, findet am 11. Februar 2024 der europaweite Notruftag statt. „Wir wollen die Menschen darüber informieren, dass der Notruf 112 nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa für schnelle, zuverlässige Hilfe steht“, erklärt Dr. Frank Knödler, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg. „Niemand muss sich einen Fragenkatalog oder Merksätze einprägen, um einen hilfreichen Notruf am Telefon absetzen zu können. Die Disponenten am anderen Ende der Leitung fragen alles ab, was sie wissen müssen. Da lautet die ganz einfache Devise: Dran bleiben! Außerdem erhält man bei Bedarf auch hilfreiche Anweisungen, was man selbst in diesem Moment tun kann.“ Sein Fazit: „Ein Notruf kann Leben retten – und das in ganz Europa unter der einheitlichen Nummer 112!“
Sie zücken Ihr Telefon, wählen den EU-weiten Notruf 112 und erreichen die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst. Was sind nun die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?
Wo ist der Notfallort?
Hier ist nicht nur die möglichst genaue Straßenbezeichnung samt Hausnummer (wenn zutreffend) hilfreich, sondern auch der Ort, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in denen es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder eine „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden.
Was ist passiert?
Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge und Einsatzkräfte alarmiert – beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, beim Handtaschenraub die Polizei im Streifenwagen.
Wer ruft an?
Gerade, wenn eine Einsatzstelle beispielsweise beim außer Kontrolle geratenen Lagerfeuer im Wald schwer von außen zu finden ist, ist es für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmals kontaktieren kann.
Warten auf Rückfragen!
Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.
Das Fazit?
Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr und Rettungsdienst an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch und in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion.