Übung THL: Technische Hilfe Leistung

Am 14.08.2023 übten bei sommerlicher Hitze insgesamt 16 Kameraden der Abteilung Ilshofen „neue“ Schneidetechniken. Bei neueren Fahrzeugen müssen aufgrund des stabileren Insassenschutz andere Techniken angewendet werden. Joachim ‚Joe‘ Völkel vom Rescue-Training-Center zeigte den Kameraden wie auch modernste Fahrzeuge bei einem Unfall mit Schere und Spreitzer geöffnet werden können um die Insassen zu retten. Alle Teilnehmer waren begeistert und konnten reichlich üben.

Übung Waldbrand

Am vergangenen Dienstag übte der „4. Zug“ aus Ilshofen mit den Außenabteilungen Unteraspach, Ruppertshofen und Eckartshausen. Simuliert wurde ein Waldbrand im Industriegebiet Eckartshausen.

Um den Brand zu bekämpfen, musste Wasser über eine Strecke von mehr als 500 Metern gepumpt werden. Die Schlauchleitung wurde mithilfe des GW-T (Gerätewagen-Transport) aus Ilshofen verlegt, während drei tragbare Pumpen der Außenabteilungen den Druck aufrechterhielten.

Übung in Kerleweck

Ganz am südlichen Ende des Ilshofener Gemeindegebietes, rund 9 km vom Feuerwehrmagazin in Ilshofen entfernt, liegt einer der entfernteren Teilorte von Ilshofen: Kerleweck. Aufgrund der entsprechend längeren Anfahrtszeiten aus Ilshofen, gibt es u.a. in Oberaspach Abteilungen der Feuerwehr Ilshofen, die bei diesen entfernteren Teilorten mit alarmiert werden.

Angenommen wurde ein Brand in einer landwirtschaftlichen Scheune mit vermissten Personen. Die zuerst eintreffende Abteilung Oberaspach begann mit dem Aufbau eines Löschangriffs. Sie bekämpfte den simulierten Flächenbrand neben der Scheune und beschützte die angrenzenden Gebäude vor dem Feuer. Die nachfolgend eintreffende Abteilung Ilshofen konnte aufbauend auf den Erkundungen des Gruppenführers aus Oberaspach dann sofort den Innenangriff unter Atemschutz starten.

Gleichzeitig wurde zur Verbesserung der Wasserversorgung eine lange Schlauchleitung mit Hilfe des noch recht neuen Gerätewagen-Transport der Ilshofener Abteilung von einem außerhalb liegenden, unterirdischen Wasserbehälter aufgebaut.

Ein Dank geht an Familie Merz für die Unterstützung bei dieser Übung.

Ilshofen & Eckartshausen üben gemeinsam

Am Montag, 17.04.2023 übten die Abteilungen Ilshofen und Eckartshausen gemeinsam auf dem Gelände der Firma Bausch + Ströbel. Angenommen wurde ein Großbrand von mehreren Fahrzeugen auf dem Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite der ehemaligen B14. Dazu musste das Löschwasser über lange Wegstrecken über die Meilenstein-Brücke in einen Wasserbehälter gepumpt werden, aus dem sich dann die Löschfahrzeuge speisen ließen.

Nach dem Aufräumen und Einsatzbereitschaft herstellen wurde noch gemeinsam im Gerätehaus in Ilshofen die Übung nachbesprochen und gevespert.

Vielen Dank an alle Beteiligten, insbesondere der Firma Bausch + Ströbel, welche mit 3 Mitarbeitern die Übung unterstützte.

Einsatzübung mit E-Auto

Sind Elektroautos bei einem Verkehrsunfall gefährlicher als Verbrenner-Autos? In der Theorie birgt ein Elektroauto neue bzw. andere Gefahrenpotentiale. Wie relevant die in der Praxis dann wirklich sein werden, kann heute noch niemand mit Gewissheit sagen. Das wird erst die Zukunft zeigen. Um in der Feuerwehr auch auf den schlimmsten Fall vorbereite zu sein, haben wir zu Übungszwecken ein Worst-Case-Szenario an der Kreuzung nach Altenberg aufgebaut. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall bei winterlichen Bedingungen mit gleich drei PKWs. Für die zuerst eintreffenden Kräfte heißt das zunächst die Lage überblicken: Schon auf der Anfahrt fällt der PKW in Vollbrand auf. Daraufhin lässt der Gruppenführer noch auf der Anfahrt einen ersten Trupp mit Atemschutz ausrüsten und gibt der Mannschaft entsprechende Befehle, wie bei jedem klassischen PKW-Brand. Routine für jede Feuerwehr.

Doch das war nur ein Ablenkungsmanöver. Während an der Einsatzstelle der Löschangriff aufgebaut wird, entdeckt der Gruppenführer ein weiteres Auto. Bedrohlich nah am Abrutschen in das tiefer gelegene Flussbett, steht es unscheinbar und ohne große äußere Beschädigungen an der Straßenböschung. Ein Aufkleber an der Seite „E-Auto“ und eine Nebelmaschine im Kofferraum, die das Heck in leichte Rauchschwaden hüllt, lässt aber eigentlich nur ein Schluss zu: Es droht ein sogenannter Thermal-Runaway, also ein sich selbst verstärkendes, thermisches Durchgehen der Antriebsbatterie. Dabei führt ein Kurzschluss in der Batterie dazu, dass ein Brand in einer Zelle entsteht und sich nach und nach auf alle Batteriezellen ausweitet. Solch ein Kurzschluss kann durch ein Konstruktions- bzw. Produktionsfehler entstehen, oder wie in unserem Fall hier, durch mechanische Beschädigungen.

Für unsere Einsatzkräfte heißt das jetzt: Umdisponieren. Der brennende PKW wird zur Nebensache, das E-Auto rückt in den Vordergrund. Zwar schreitet das Feuer in der Batterie nur sehr langsam voran, da es in einem Gehäuse eingeschlossen ist und ihm nicht genug Sauerstoff zur Verfügung steht, doch die entweichenden Gase sind – wie bei jedem PKW-Brand – gesundheitsgefährdend. Daher muss ab jetzt die Absicherung des PKW gegen Abrutschen und die Rettung der Insassen unter Atemschutz erfolgen. Die Gefährdung gilt auch für die Insassen, weshalb ein großer Lüfter zum Einsatz kommt. Dieser sorgt für rauchfreie Bedingungen für die Insassen und unsere Einsatzkräfte.

Zum allen Überfluss war da noch der dritte PKW. Leicht versteckt im Gebüsch stand er auf der Seite liegend vor einem Baum. Diesmal wieder ein „normales“ Auto, dafür war der Fahrer recht schwer zu erreichen. Neben der Absicherung des Autos gegen umkippen mit unserem sogenannten StabFast-System, wurde die Rettungsplatform aufgebaut. So konnten wir gut an die nun oben liegende Beifahrerseite gelangen. Über die Beifahrertüre konnte schließlich auch dieser Patient gerettet werden.

Zum Abschluss möchten wir noch den Statisten und der Familie Fischer aus Niedersteinach für ihre Unterstützung danken.