Übung: Menschenrettung mal Anders

Am Montag, den 03.05.2010, hat der 1. Zug der Feuerwehr Ilshofen mit den Fahrzeugen LF 16/12 (Löschfahrzeug), RW 1 (Rüstwagen) und MTW (Mannschaftstransportwagen) eine Übung abgehalten.

Hierbei wurde die Mannschaft vor eine etwas seltsame Aufgabe gestellt. Als Übungsobjekt diente ein ausgebrannter Linienbus sowie ein fast intakter PKW die für diese Übung bereitgestellt wurden. Die Übungsvorbereitung hat ein Kamerad aus der Feuerwehr Ilshofen übernommen. Im Grundsatz ganz einfach: Bus hoch, Auto hin, Bus wieder runter…, dass so ein Bus etwa 10 – 15 Tonnen wiegt machte die ganze Angelegenheit allerdings etwas Kompliziert.

Die angetretene Mannschaft hatte also die Aufgabe die zwei eingeklemmten Personen im weißen PKW möglichst schnell aus diesem Fahrzeug zu befreien. Die Türen des PKWs konnten nicht geöffnet werden, daher war schnell klar, dass der Sinn dieser Übung darin bestand die Vorbereitungen rückgängig zu machen. Also in etwa Bus hoch, Auto weg und Bus wieder Runter… so weit die Theorie.

Nach gemeinsamer Beratung wurden dann 2 Hydraulikheber / Büffelwinden aus dem Rüstwagen angesetzt und entsprechend gesichert. Nach dem Aufbau dieser Hebekonstruktion konnte der Bus tatsächlich angehoben werden und das Fahrzeug hätte mit der Winde des Rüstwagens herausgezogen werden können.

In einem weiteren Schritt wurde jedoch beschlossen eine Alternative auszuprobieren. Unter dem Bus wurden 2 Lufthebekissen platziert um auch diese Möglichkeit zu testen. Auch die Luftheber konnten das Gewicht des Linienbusses tragen und der Aufbau war sehr schnell erledigt.

Nachdem nun das Fahrzeug unter dem Bus hervor gezogen werden konnte mussten die Türen und das Dach zur Personenrettung aus dem Fahrzeug entfernt werden. Mit Spreizer und Schere konnte der Zugang zu den Verletzten hergestellt werden und die Rettung dieser erfolgte.

Die Feuerwehr Ilshofen möchte sich für diese gelungene Übung bei den Autohäusern Wiedmann aus Crailsheim sowie Rössler aus Ilshofen – welche die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben – auf diesem Wege recht herzlich bedanken.

JF Ilshofen zu Gast bei der DRK Rettungshundestaffel Schwäbisch Hall – Crailsheim

Das man bei der Feuerwehr oft mit anderen Organisationen zusammen arbeitet weiß die Jugendfeuerwehr von Ilshofen bereits. Wie die Arbeit der DRK Rettungshundestaffel Schwäbisch Hall – Crailsheim aussieht, darüber durften sie sich selbst ein Bild machen.

Nach der Begrüßung stellte sich die Hundestaffel der Jugendfeuerwehr vor und so erfuhren sie auch gleich etwas über den Umgang mit fremden Hunden, wie Rettungshunde ausgebildet werden, wer zur Rettungshundestaffel kommen kann und welche Hunde Rettungshunde werden können. Danach erzählte die Jugendfeuerwehr das sie schon Wasserschläuche zusammen montieren, am letzten Leistungsmarsch teilgenommen haben und das sie sich alle 14 Tage zum gemeinsamen Üben treffen. Nach soviel Theorie ging es dann aber ganz schnell zur Praxis über.

Schnell wurde die Truppe in 3 Gruppen geteilt und auf 3 Stationen verteilt. Die Stationen wurden im laufe des Nachmittags durchgewechselt so das jede Gruppe alle Stationen erkunden konnte.

Bei der ersten Station wurden die Junghunde ausgebildet. Diese Hunde müssen erst noch lernen zu fremden Personen hinzulaufen und dort dem Hundeführer anzuzeigen das sie jemanden gefunden haben. Damit die Hunde das sicher lernen können sind die Personen noch nicht schwer versteckt. Sie sitzen unter Bäumen, laufen in ein Versteck wenn der Hund sie sieht oder sie rufen aus einem leichten Versteck heraus. Die Jugendlichen durften sich hier gleich mit verstecken und die Hunde kräftig loben und ihnen dabei die Leckerlie geben wenn die Hunde ihre Aufgabe gut gemeistert hatten. Ein Teil der Hunde wird als Verbeller ausgebildet, das heißt der Hund legt sich vor die gefundene Person und bellt solange bis sein Hundeführer kommt. 4 Hunde werden derzeit als Rückverweiser ausgebildet. Sie laufen zu der versteckten Person bekommen dort zur Zeit noch ein Leckerlie, laufen dann zu ihrem Hundeführer zurück, werden dort angeleint und zeigen dem Hundeführer wen sie gefunden haben.

Bei der zweiten Station konnte dann vom Weg aus beobachtet werden wie die geprüften Hunde und die Hunde die demnächst eine Prüfung ablegen im Wald zur Suche angesetzt werden und selbständig suchen. Hier wussten weder der Hundeführer noch der Hund wo man die „Opfer“ versteckt hat. In weiten Bögen laufen die Hunde durch den Wald um fündig zu werden. Haben sie eine versteckte Person gefunden legen sie sich wieder hin und bellen oder laufen zu ihren Hundeführen zurück um diese zu holen.

Bei der letzten Station wurde es dann wieder für die Jugendfeuerwehr spannend. Jetzt wurden sie im Wald versteckt und durften sich von den Hunden suchen lassen. Wer gefunden wurde durfte natürlich den Hund loben und füttern.

Aber nicht nur die Jugendfeuerwehr hatte ihren Spaß bei diesen Übungen, für die Hunde der Rettungshundestaffel war es mal was neues Kinder zu suchen. Ganz abgesehen davon das immer mehrere Personen in einem Versteck waren und jeder anders riecht für den Hund. Nachdem alle Kinder gefunden waren konnten sich alle bei Limo und Kuchen stärken. Dabei wurde noch mal erzählt was an diesem besonderen Ausbildungstag alles erlebt wurde.

Text: Petra Götze, DRK Rettungshundestaffel Schwäbisch Hall-Crailsheim
Bilder: Markus Vogt, Jugendwart