Im Keller der Grundschule in Großaltdorf kam es in der großen Pause zu einer Verpuffung mit massiver Rauchentwicklung. So lautete die erste Meldung für die Freiwillige Feuerwehr (FF) Vellberg. Als erstes traf das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 von der Abteilung Großaltdorf ein. Der Gruppenführer erfuhr beim Eintreffen an der Einsatzstelle, dass 4 eventuell auch 5 Personen im Ober- sowie im Untergeschoss vermisst werden. Aufgrund dieser Information sowie seiner Erkundung beschloss der Gruppenführer als erstes mit einem Atemschutztrupp mit der Brandbekämpfung im Untergeschoss zu beginnen, sowie gleichzeitig nach vermissten Personen zu suchen.
Derweil traf auch das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 aus Vellberg ein, das bei der Suche nach vermissten Personen unterstützt, sowie die erste Wasserversorgung vom Unterflurhydranten aufbauen soll.
Der eintreffende Mannschaftstransportwagen (MTW) aus Vellberg diente als Einsatzleitwagen. Hier konnten die nachrückenden Kräfte sowie das DRK sich melden und auf weitere Anweisungen warten. Außerdem wurden hier sämtliche Informationen rund um den Einsatz festgehalten, etwa wie viele Kameraden im Einsatz sind und wann und wo welche vermisste Person gerettet wurde.
Aufgrund der niedrigen Anzahl an Einsatzkräften – was nicht ungewöhnlich an einem Werktagvormittag ist – wurde die Stützpunktfeuerwehr aus Ilshofen alarmiert, welche mit einem MTW, einem LF 16/12 und einem Schlauchwagen SW 1000 anrückten. Die Besatzung des MTWs, der mit Führungspersonen besetzt war, unterstützte die Einsatzleitung bei ihrer Arbeit. Die Besatzung aus dem LF half bei der Suche nach vermissten Personen. Sie konnten auf die Hilfe einer Wärmebildkamera zurückgreifen, die auch in dunklen und verrauchten Räumen funktioniert. Die Einsatzkräfte des Schlauchwagens halfen bei dem Aufbau einer Wasserversorgung von einem der Wasserbehälter in Großaltdorf.
Im Laufe der Einsatzübung konnten insgesamt vier vermisste Personen durch die Atemschutztrupps gerettet werden. Währenddessen konnten mit Überdrucklüftern die verrauchten Räume belüftet werden sodass auch die Sicht im Gebäude für die Atemschutztrupps wieder besser wurde.
Nachdem alle Räume abgesucht waren und keine weitere Personen gefunden wurden, wurde die Übung durch den Einsatzleiter beendet.
Bei der anschließenden Besprechung wurde einmal wieder verdeutlicht wie wichtig es ist gemeinsame Übungen mit Nachbarfeuerwehren abzuhalten, um für den Ernstfall, der jederzeit eintreffen kann, gerüstet zu sein.