Übung: Arbeitsunfall nach Kabelbrand / Stromausfall

Der 3. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Ilshofen hat am Montag, den 21.03.2011 um 20:05 Uhr eine Alarmübung auf dem Firmengelände der Fa. Maas in Eckartshausen durchgeführt. Simuliert wurde ein Arbeitsunfall mit einem Lastkran und einer eingeklemmten Person.

Der Lastkran geriet nach einem Kabelbrand und einem daraus resultierenden Stromausfall ins schlingern und hatte die bereits gestapelten Blechrollen (Coils) zum Einsturz gebracht. Der Kollege der diesen Arbeitsunfall beobachtete betätigte einen der Handdruckmelder der Brandmeldeanlage.

Mit dem Stichwort Brandmeldeanlage Fa. Maas Eckartshausen wurde darauf der 3. Zug zur Alarmübung über Funkmeldeempfänger gerufen.

Das erste eintreffende Fahrzeug, war das der Führungsgruppe. Anhand der Meldergruppe wurde das Coillager als Schadensort festgestellt. Die Einsatzleitung delegierte daraufhin die nachrückenden Fahrzeuge zur hinteren Wendeplatte in Bereitschaft und stellte die Brandmeldeanlage zurück.

Nach der Ersterkundung war schnell klar, die Rollen können nicht ohne Hilfsmittel vom Fuß von Herr Strohpuppe angehoben werden.

Die Rollen müssen also irgendwie angehoben und die eingeklemmte Person befreit werden. Da durch den Kabelbrand / Kurzschluss in der Halle kein Licht vorhanden war, wurde zunächst von einem Trupp die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Außerdem ein Feuerwehrmann zur Betreuung von Herr Strohpuppe eingesetzt. Nach kurzer Beratung der Einsatzleitung wurden dann zunächst eine, dann eine 2. Hydraulik – Hebeeinrichtung (Büffelwinde) in Stellung gebracht. Nachdem die Rolle dann noch entsprechend mit Unterbaumaterial gesichert wurde, konnte die verletzte Person befreit und dem DRK übergeben werden.

Bei einer anschließenden Besichtigung der Werkshallen konnten die Kameraden einen kleinen Einblick in den Maschinenpark bei einer Führung erhalten. Bei einem gemeinsamen Vesper klang der Übungsabend um 22:30 Uhr dann aus.

Übung: Wochenende auf dem Truppenübungsplatz

Vom 22.-25. Oktober konnten die Floriansjünger in Stetten am „Kalten Markt“ auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr ihr Können zeigen. Die Feuerwehren des Landkreises Schwäbisch Hall hatten dort die Möglichkeit den Ernstfall zu üben und sich weiterzubilden.

Nach dreistündiger Anfahrt waren wir am Ziel und konnten unser Quartier beziehen. Je Gruppe stand ein Zimmer mit zwölf Betten zur Verfügung. Nach dem Abendessen ging es bereits mit der ersten Alarmübung los. Zwei Löschgruppen hatten die Aufgabe, mehrere vermisste Personen in stark verrauchtem Gebäude (hier mussten die Kameraden ihren Orientierungssinn unter Beweis stellen) zu retten.

Die nächste Einsatzübung stellte einen PKW-Brand, mit vermissten Personen dar. Den Brand hatte der Löschtrupp schnell unter Kontrolle. Die Personensuche dauerte etwas länger, da eine Person in einen Kanal gestürzt ist und dieser mit einem Kanaldeckel halb verschlossen war. Nach Auffinden der Person, wurde diese mit einer Crash-Rettung gerettet.

Eine weitere Übung war eine mutwillig ausgelöste BMA (Brandmeldeanlage) durch drei betrunkene Personen. Um 2 Uhr in der Nacht konnten wir uns in unsere wohlverdiente Nachtruhe begeben.

Bereits nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging das Übungsprogramm, wie folgt, weiter:

– Temperaturgewöhnung im Brandhaus bei ca. 650-800°C. Die Kameraden schützten sich mit Atemschutzgeräten und persönlicher Schutzausrüstung gegen die starke Hitze. Das Material der Ausrüstung wurde bis an ihre Grenzen belastet und hielt zum Teil nicht stand.
– Staubexplosion in einem Holzbetrieb, mit 4 vermissten Personen.
– Brand in einer Tiefgarage mit eingeschlossenen Personen.
– Gasexplosion im Trümmerhaus – 6 Personen verschüttet.

Diese Aufgabe musste von 5 Löschgruppen bewältigt werden. Nach jeder Übung wurden durch Kreisbrandmeister Jürgen Mors die Abläufe und das Handeln nochmals analysiert.

Zum Schluss unserer Wochenendausbildung am Sonntag, bekamen wir die Aufgabe, mehrere Personen aus einem stark verrauchten Psychotherapiezentrum zu retten.

Alle Übungen wurden von den Ausbildern der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Hall vorbereitet und für die teilnehmenden Feuerwehrkameraden war es ein rundum gelungenes und lehrreiches Wochenende.

Text: H. Häfner

Schauübung: Frontalaufprall auf einen Baum

Die möglichen Folgen einer Kollision mit einem massiven Baumstamm wurden am diesjährigen Ilshofener Herbst bei einer Schauübung der Feuerwehr demonstriert. Dazu wurde ein altes Fahrzeug mit einem Autokran etwa 15 Meter in die Höhe gezogen. Von dort wurde es per Ausklinkvorrichtung auf einen am Boden liegenden Baumstamm fallen gelassen. Beim Aufprall hatte der PKW etwa eine Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Durch den Aufprall wurde der Motorraum auf der Beifahrerseite etwa um ein Drittel eingedrückt. Der PKW blieb anschließend auf der Fahrerseite liegen und ein direkter Zugang zur zuvor hinein gesetzten Dummy-Puppe wurde somit unmöglich.

Zur Rettung der Dummy-Puppe wurde das Fahrzeug vorab mit Keilen und Stützen stabilisiert. Anschließend wurde mit der hydraulischen Schere das Dach von den Säulen getrennt, damit es nach unten aufgeklappt werden konnte. Da der Baum auf der Beifahrerseite „aufschlug“, war die Dummy-Puppe im Fußraum nicht eingeklemmt und konnte daraufhin direkt auf ein sog. Spineboard gelegt werden.

Die Feuerwehr Ilshofen bedankt sich beim Autohaus Spriegel für die Bereitstellung eines PKWs, bei der Feuerwehr Untermünkheim für die Ausklinkvorrichtung, beim Bauunternehmer Fischer für die Leihgabe des Autokrans, sowie Tobias Hartmann für die Bedienung des Krans.

Um noch ein kleines Video des Aufpralls:
Schauuebung Toepfermark 2010

Übung: In Niedersteinach

Bei einer Übung der Feuerwehr in Niedersteinach wurde ein Brand in einer landwirtschaftlich genutzten Scheune angenommen. Zu Beginn der Übung wurden mehrere Personen in der Scheune vermisst. Die zuerst eintreffende Abteilung Obersteinach übernahm die Personensuche und konnte die erste Person nach wenigen Minuten ins Freie bringen. Die in der Zwischenzeit eintreffende Abteilung Ilshofen unterstützte bei der Personensuche und baute neben der Versorgung aus dem Wassernetz eine Leitung zum Löschwasserteich auf. Dieser hat sich allerdings über die Jahre so mit Schlamm zugesetzt, dass die Saugleitung darin versickerte. Daraufhin musste die Leitung bis zum nächsten See verlängert werden. Derweil wurden in der Scheune zwei weitere Personen gefunden und ins Freie gebracht.

Insgesamt waren von der Abteilung Obersteinach etwa 12 Mann, und vom Zug 1 der Abteilung Ilshofen etwa 10 Mann beteiligt. Bei der anschließenden Manöverkritik wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit betont und trotz der verzögerten Wasserversorgung die Übung als gelungen wahrgenommen.

Übung: Kindergarten Wolpiwichtel

Für die überregionale Großübung am 16. August wurde folgendes Übungsszenario angenommen: Im Kindergarten war ein Eltern – Kind – Bastelabend. Im Heizraum fand eine Verpuffung statt. Die Folge war eine starke Rauchentwicklung im unteren Bereich und in den Kellerräumen. Um 19.30 Uhr alarmierte die Kindergartenleiterin Christiane Brenner über die Rettungsleitstelle die Feuerwehr und meldete 10 Personen als vermisst.

Der wolpertshäuser Kommandant Matthias Frank hatte die Übung als Alarmübung angesetzt. Das heißt die Kameraden werden unangekündigt, unter Einsatzbedingungen, über Funkmeldeempfänger alarmiert. Wegen der Großschadenslage fand dies gleichzeitig für die Freiwillige Feuerwehr Wolpertshausen, Abteilung Wolpertshausen und Reinsberg, der erste Zug der Freiwilligen Feuerwehr Ilshofen und die Freiwillige Feuerwehr Braunsbach Abteilung Geislingen statt.

Bereits fünf Minuten nach der Alarmierung war das erste Löschgruppenfahrzeug (LF) aus Wolpertshausen vor Ort. Der stellvertretende wolpertshäuser Kommandant Peter Schumm übernahm die Einsatzleitung.

Während ein Löschangriff aufgebaut wurde und die ersten Trupps zur Personensuche ins Gebäude gingen, trafen das Tanklöschfahrzeug aus Reinsberg und das zweite LF aus Wolpertshausen ein. Kurz darauf trafen die Feuerwehren aus Ilshofen, mit einem LF und einem Einsatzleitwagen, sowie Geißlingen mit einem weiteren LF ein. Mittlerweile waren 40 Kameraden im Einsatz. Das Problem für die Atemschutztrupps war in den vielen Räumen, die zum Teil stark eingenebelt oder zweistöckig waren, die Personen zu finden. So hatten sich Kinder in Höhlen versteckt. Manche waren in einem Werkraum im Keller eingeschlossen. Ihnen wurde der Rückweg durch den starken Rauch versperrt. Hier bewährte sich der erst vor kurzem eingebaute Notausstieg durch den sie von außen gerettet werden konnten.

Deshalb konnten um 19.45 Uhr, also 15min nach der Alarmierung, der Leitstelle bereits die ersten drei Personen als gerettet gemeldet werden. Sie wurden im Foyer des Europasaales betreut und versorgt. Auch weitere sechs Vermisste wurden schnell gefunden. Zum Schluss wurde noch eine erwachsene Person vermisst. Wie sich herausstellte hatte sie sich im starken Rauch verirrt. Die Flucht endete im Heizöllagerraum wo sie bewusstlos hinter den Öltanks gefunden wurde. Die Rettung gestaltete sich durch das enge Treppenhaus ebenfalls schwierig. Um 20 Uhr waren alle vermissten Personen gefunden und dem Rettungsdienst übergeben.

In der Nachbesprechung waren Bürgermeister Jürgen Silberzahn, der Kommandant aus Wolpertshausen Matthias Frank sowie der Kommandant aus Braunsbach und Abteilungskommandant der Abteilung Ilshofen Rolf Dierolf mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Kommandant Frank betonte wie wichtig eine funktionierende überregionale Zusammenarbeit ist um in Großschadenslagen einen reibungslosen Ablauf sicherstellen zu können.

Bedanken möchten wir uns bei der Kindergartenleiterin Christiane Brenner die, trotz der Kindergartenferien, sehr anschaulich eine geschockte und panische Person gespielt hat. Sowie bei den 10 Verletzten durch die die Übung einen sehr realen Verlauf genommen hat.

Text: Feuerwehr Wolpertshausen