Alarmübung in der ehemaligen BAG

Um 19 Uhr piepsten die Meldeempfänger der Floriansjünger aus Ilshofen und Obersteinach. Kurz darauf heulten die Sirenen in Großallmerspann, Eckartshausen, Oberaspach und Ruppertshofen auf und die Kameraden begaben sich auf schnellstem Weg in das Feuerwehrmagazin und zogen ihre Einsatzkleidung an. Was war geschehen?
Angenommen wurde ein Brand in einem Übergangswohnheim, was in Wirklichkeit das Gelände der ehemaligen BAG in Ilshofen war. Bei den Löschversuchen geriet ein Bewohner in Brand und rannte aus dem Gebäude. Ein Autofahrer der mit seinem PKW auf der Umgehungsstraße L2218 fuhr sah diesen Bewohner und war so erschrocken, dass er das Lenkrad verriss und mit einem entgegenkommenden PKW zusammen stoß. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderten beide PKWs von der Straße, der entgegenkommende PKW blieb mit den beiden Insassen auf der Beifahrerseite liegen. Der PKW, der auf die Gegenfahrbahn kam blieb auf einer Wiese stehen und fing sofort Feuer. Die vier Insassen sind vor lauter Schock davon gelaufen. Eine weitere Gefahrenquelle stellte die angrenzende Tankstelle dar, welche vor dem Brand in dem Übergangswohnheim geschützt werden musste.
Als erstes an der Einsatzstelle kam das Löschgruppenfahrzeug aus Ilshofen an. Der Gruppenführer bekam von einem der Übungsleiter einen kurzen Überblick über die Lage, außerdem bekam er schon erste Infos von einem Ersthelfer welcher den Unfall beobachtet hatte. Nach der ersten Erkundung durch den Gruppenführer begannen die Kameraden mit der Rettung der Insassen aus dem auf der Seite liegenden PKWs. Parallel dazu rüstete sich ein weiterer Trupp mit Atemschutzgeräten aus, dieser begann dann mit der Brandbekämpfung und gleichzeitiger Suche nach vermissten Personen in dem Übergangswohnheim.
Die Kameraden aus Ruppertshofen welche als nächstes am Übungsort ankamen begannen mit der Brandbekämpung von außen, um ein Übergreifen der Flammen auf die Tankstelle zu verhindern. Das Löschwasser wurde aus einem Saugschacht der Nord-Ost-Wasserversorgung gepumpt, welcher sich auf dem Betriebsgelände der Firma Bausch+Ströbel befindet. Die Kameraden aus Oberaspach unterstützten hierbei hervorragend bei dem Löschangriff mit mehreren Strahlrohren.
Die Abteilung aus Eckartshausen begann dann nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle mit der Suche nach den vermissten Personen, welche sich in dem PKW befanden der Feuer fing. Aufgrund der Dunkelheit, und da nicht bekannt war in welche Richtung diese Personen gelaufen sind, war dies keine leichte Aufgabe.
PersonensucheAls nächstes traf das Tanklöschfahrzeug aus Obersteinach ein. Die Mannschaft unterstütze das Löschgruppenfahrzeug aus Ilshofen bei der Personensuche im Übergangswohnheim. Hierfür wurden viele Atemschutzgeräteträger benötigt, da nicht bekannt war wie viele Personen noch im Gebäude waren und es sich um ein größeres Gebäude handelte und somit die Rettungswege lang waren da es nur ein Zugang in das Gebäude gab.
Das zweite Löschgruppenfahrzeug aus Ilshofen begann, nach dem Eintreffen an dem Übungsort, umgehend mit dem löschen des Fahrzeugbrandes. Auf diesem Löschgruppenfahrzeug befand sich auch einer der stellvertretenden Kommandanten welcher dann die Einsatzleitung übernahm. In regelmäßigen zeitlichen Abständen führte er kurze Besprechungen mit seinen Gruppenführern durch um stets einen aktuellen Blick über die Einsatzlage zu haben und wie viele Personen bereits gerettet wurden. Außerdem hielt er den Kontakt mit der Leitstelle um weitere Kräfte und andere Hilfsorganisationen nachzufordern.
Nach knapp über einer Stunde nach dem ersten Eintreffen der Einsatzkräfte waren alle 11 vermissten und verunglückten Personen gerettet. Ebenso konnte der Brand im Übergangswohnheim gelöscht werden sowie ein Übergreifen des Brandes auf die Tankstelle verhindert werden.
Die Statisten welche sich als Opfer zur Verfügung gestellt haben, waren mehrheitlich neue Kameraden die gerade die Grundausbildung absolvieren. Hierbei konnten sie beobachten wie sie später selbst einmal solche Situationen bewältigen können.
Nach Beendigung der Einsatzübung mit anschließender Nachbesprechung durch die Übungsleiter wurde später noch im Feuerwehrmagazin ein Vesper für die gesamten Einsatzkräfte vorbereitet. Dies organisierten zwei unserer ehemaligen aktiven Kameraden welche mittlerweile in die Altersabteilung übergetreten sind.
Im Verlauf der Übung hat sich einmal wieder mehr gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung und den Außenabteilungen reibungslos verlief und es wichtig ist diese Zusammenarbeit weiterhin aufrecht zu erhalten. Dies zeigt auch die Bereitschaft der Kameraden aus den Außenabteilungen einen digitalen Funkmeldeempfänger zu nehmen, welcher in der nächsten Zeit ausgegeben wird.

Übung: Gasexplosion in der Kochertalbrücke

Auf der A6 werden die Feuerwehren meist zu den technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen alarmiert. Das Alarmstichwort der Großübung an der Kochertalbrücke lautete aber diesmal „Gasexplosion bei den Bauarbeiten an der Brücke“.

Die EinsatzstelleEin außergewöhnliches Übungsszenario hatten sich die Organisatoren der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Braunsbach, Tobias Eberlein und Daniel Stier, einfallen lassen. Am 21. Juli um kurz vor 20 Uhr wurde die Feuerwehr Braunsbach alarmiert. Wenige Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Einsatzleiter Rolf Dierolf wurde berichtet, dass sich nach einer Gasexplosion noch 20 Arbeiter in der Brücke befinden. Sofort wurden die Feuerwehren aus Wolpertshausen und Ilshofen nachalarmiert. Ebenfalls wurde die „Führungsgruppe 5“ der Feuerwehren Braunsbach, Ilshofen, Kirchberg, Vellberg und Wolpertshausen zur Unterstützung der Führungskräfte alarmiert.

Die Führungsgruppe 5 um Karlheinz Kießling aus Ilshofen befindet sich gerade im Aufbau. Ihre Aufgabe ist die Kommunikation mit den einzelnen Einsatzabschnitten und der Leitstelle. Ebenso soll sie den Einsatzleiter bei organisatorischen Aufgaben beraten und unterstützen. Eine weitere Aufgabe ist die Dokumentation des Einsatzes. Nach den ersten Rückmeldungen wurde bei der Führungsgruppe folgender Zwischenstand festgehalten: FF Braunsbach bildet Einsatzabschnitt 1 im Inneren der Hohlkastenbrücke: Noch 2 Personen vermisst. Einsatzabschnitt 2 wird von der FF Wolpertshausen abgearbeitet: Im Widerlager der Brücke müssen Löscharbeiten erledigt werden. Es werden drei Personen vermisst. Einsatzabschnitt 3 ist die FF aus Ilshofen: Durch die Explosion wurde ein Arbeiter einen steilen Abhang herunter geschlendert. Die anderen Personen konnten die Brücke mittlerweile verlassen. Die Einsatzkräfteübersicht belief sich mittlerweile auf 9 Fahrzeuge und 48 Kameradinnen und Kameraden.

Führungsgruppe 5 bei der ArbeitDie sommerlichen Temperaturen verlangte den Trupps, die zum Teil mit Atemschutz im Einsatz waren, bei der Rettung der Verletzten einiges ab. So mussten 2 Verletzte von einem Gerüst gerettet werden. Ein anderer war unter einer Palette eingeklemmt.

PersonenrettungEinsatzleiter Rolf Dierolf konnte die Übung um 21.10 Uhr beenden. Anschließend fand eine Nachbesprechung im Feuerwehrmagazin in Geislingen statt. Der Kommandant der FF Braunsbach (Rolf Dierolf) war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Die Übung hat den Kameradinnen und Kameraden einiges abverlangt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren hat wieder reibungslos funktioniert stellte er fest. Die langjährige gute Zusammenarbeit mache sich bezahlt.

Text und Bild: FF Braunsbach

Übung: Wochenende auf dem Truppenübungsplatz

Vom 13. – 15. Juni hatten wieder einige Männer und Frauen von den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis die Möglichkeit ihr Wissen unter Beweis zu stellen sowie Erlerntes zu üben. Am Freitagmittag ging es dazu mit sechs Feuerwehrautos in Richtung Stetten am kalten Markt. Auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr angekommen wurden zunächst die Zimmer bezogen und die Einsatzbereitschaft für die späteren Übungen hergestellt.

Als diesjährige Besonderheit waren zwei Kollegen des ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) und einem voll ausgestatteten Rettungswagen mit nach Stetten gereist. Mit ihnen wurden das Einstellen und Anlegen eines sogenannten Stifneck geübt, sowie das Verhalten beim antreffen einer bewusstlosen Person oder auch die stabile Seitenlage.

Versorgung eines Verletzten

Für den ersten Abend hatten sich die Ausbilder – Angehörige der Feuerwehr Schwäbisch Hall – bis tief in die Nacht Übungen einfallen lassen. So musste z.B. in einem Gebäude das sehr stark vernebelt war, kleine Schokoriegel gefunden werden, welche die vermissten Personen darstellten. Unter Atemschutz und einer Sicht gleich Null war das keine leichte Aufgabe, denn die Kameraden mussten sich sehr gut absprechen welche Bereiche schon durchsucht sind um keinen Quadratzentimeter auszulassen an dem sich die „vermissten Personen“ verstecken könnten. Um zwei Uhr Nachts konnten sich dann die Feuerwehrkameraden zur Nachtruhe begeben.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück hatten die Kameraden die Möglichkeit sich in einem Brandcontainer der EnBW fortzubilden. Hier konnten verschiedene Situationen wie der Brand eines Schaltschrankes oder auch der Brand in einer Gasleitung nachgestellt werden. Hier kamen die Übungsteilnehmer doch sehr ins schwitzen, da im Inneren des Brandcontainers Temperaturen bis zu 300 Grad erreicht wurden.

Die abschließende Großübung für diesen Tag war die Personensuche in einem großen mehrstöckigem Gebäude. Angenommen wurde hier, dass sich mehrere nicht deutsch sprechende Fussballfans die Fussballweltmeisterschaft im Fernseher anschauten und nicht bemerkten dass sich in ihrem und dem darunterliegenden Stockwerk der Rauch eines Brandes ausbreitete. Die anrückenden Feuerwehren mussten das Gebäude zunächst in zwei Abschnitte einteilen um später eine bessere Koordinierung zu haben. Die Atemschutztrupps welche in das stark verrauchte Gebäude vorgingen hatten es nicht leicht, da die Räume doch sehr verwinkelt und unübersichtlich waren. Als der Brand gelöscht war konnte man sich auf die Personensuche konzentrieren. Nachdem die Gruppe von Fussballfans gefunden war, gab es zunächst sprachliche Barrieren die überwunden werden mussten. Da die Fans zu erkennen gaben dass sie ihren geliebten Fernseher nicht zurücklassen wollten musste dieser auch „gerettet“ werden. Nach dem kompletten Entrauchen des Gebäudes und der anschließenden Analyse der Übung durch Kreisbrandmeister Jürgen Mors, welcher die Übung sowie auch alle anderen Alarmübungen beobachtet und analysiert hatte, konnte am Abend bei schönem Wetter vor dem Unterkunftgebäude noch gegrillt werden.

Zum Schluss des Übungswochenendes gab es am Sonntag nochmals eine Großübung im Trümmerhaus. Hier mussten nach einer Gasexplosion mehrere Personen gesucht und gerettet werden. Teils mit schwerem Gerät mussten große Betonteile angehoben werden um die Personen zu befreien. Für die Erstversorgung von Verletzungen mussten die Kameraden teilweise improvisieren um die Personen transportfähig zu machen. Die Kameraden des ASB welche die Verletzen übernahmen sprachen hierbei ihr großes Lob aus.

Wieder war es ein sehr lehrreiches und spannendes Übungswochenende für alle Kameraden die daran teilgenommen haben. Dies waren von der FF Vellberg: T. Gmach und W. Noz, von der FF Wolpertshausen: M. Gehring, J. Deuber und S. Weihbrecht, von der FF Schwäbisch Hall: L. Brodkorb und von der FF Ilshofen: D. Liebich, M. Mohr und S. Gehring

Übung: Verpuffung im Keller einer Grundschule

Im Keller der Grundschule in Großaltdorf kam es in der großen Pause zu einer Verpuffung mit massiver Rauchentwicklung. So lautete die erste Meldung für die Freiwillige Feuerwehr (FF) Vellberg. Als erstes traf das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 von der Abteilung Großaltdorf ein. Der Gruppenführer erfuhr beim Eintreffen an der Einsatzstelle, dass 4 eventuell auch 5 Personen im Ober- sowie im Untergeschoss vermisst werden. Aufgrund dieser Information sowie seiner Erkundung beschloss der Gruppenführer als erstes mit einem Atemschutztrupp mit der Brandbekämpfung im Untergeschoss zu beginnen, sowie gleichzeitig nach vermissten Personen zu suchen.
Derweil traf auch das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 aus Vellberg ein, das bei der Suche nach vermissten Personen unterstützt, sowie die erste Wasserversorgung vom Unterflurhydranten aufbauen soll.
Der eintreffende Mannschaftstransportwagen (MTW) aus Vellberg diente als Einsatzleitwagen. Hier konnten die nachrückenden Kräfte sowie das DRK sich melden und auf weitere Anweisungen warten. Außerdem wurden hier sämtliche Informationen rund um den Einsatz festgehalten, etwa wie viele Kameraden im Einsatz sind und wann und wo welche vermisste Person gerettet wurde.

Übung Vellberg EinsatzleitungAufgrund der niedrigen Anzahl an Einsatzkräften – was nicht ungewöhnlich an einem Werktagvormittag ist – wurde die Stützpunktfeuerwehr aus Ilshofen alarmiert, welche mit einem MTW, einem LF 16/12 und einem Schlauchwagen SW 1000 anrückten. Die Besatzung des MTWs, der mit Führungspersonen besetzt war, unterstützte die Einsatzleitung bei ihrer Arbeit. Die Besatzung aus dem LF half bei der Suche nach vermissten Personen. Sie konnten auf die Hilfe einer Wärmebildkamera zurückgreifen, die auch in dunklen und verrauchten Räumen funktioniert. Die Einsatzkräfte des Schlauchwagens halfen bei dem Aufbau einer Wasserversorgung von einem der Wasserbehälter in Großaltdorf.

Übung Vellberg LageIm Laufe der Einsatzübung konnten insgesamt vier vermisste Personen durch die Atemschutztrupps gerettet werden. Währenddessen konnten mit Überdrucklüftern die verrauchten Räume belüftet werden sodass auch die Sicht im Gebäude für die Atemschutztrupps wieder besser wurde.
Nachdem alle Räume abgesucht waren und keine weitere Personen gefunden wurden, wurde die Übung durch den Einsatzleiter beendet.
Bei der anschließenden Besprechung wurde einmal wieder verdeutlicht wie wichtig es ist gemeinsame Übungen mit Nachbarfeuerwehren abzuhalten, um für den Ernstfall, der jederzeit eintreffen kann, gerüstet zu sein.

Ausbildung: PKW auf Dach

Am 16. Dezember wurde in einer Übung, unter der Leitung von Joachim Völkel (Ausbilder bei Weber Hydraulik), nach neuesten Erkenntnissen die Rettung von verunfallten Personen aus einem PKW geschult.

Joachim Völkel erläutert MöglichkeitenDie Lage war ein nach einem Unfall auf dem Dach liegender PKW. Es wurden mehrere Rettungsmöglichkeiten angesprochen, und anschließend Schritt für Schritt umgesetzt. So wurden Schere und Spreizer, Stabfast, Hydraulikstempel sowie das Spineboard eingesetzt. Bei dieser Übung ging es nicht um Schnelligkeit, sondern um die vielen Möglichkeiten so eine Rettung durchzuführen.

Unser Dummy als OpferBei den Feuerwehrkameraden wurde dieser Übungsabend mit viel Begeisterung aufgenommen, und die Einsetzbarkeiten und Möglichkeiten der Gerätschaften getestet.

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